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Auf dem blauen Sofa: Stefan v. Stade

Stefan v. Stade über erfolgreiche Karriere-Websites und wie wir gemeinsam daran arbeiten
11.10.2024

Auf dem blauen Sofa: Stefan v. Stade über erfolgreiche Karriere-Websites

Karriere-Websites sind ein entscheidender Bestandteil des modernen Recruitings. Doch was macht eine erfolgreiche Karriere-Website aus? Wie kann sie potenzielle Bewerber:innen ansprechen und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber präsentieren? In unserem Interview gibt Stefan v. Stade von click solutions spannende Einblicke in die wichtigsten Faktoren einer gelungenen Karriere-Website. Stefan ist einer der Gründer und Geschäftsführer bei der Digitalagentur click solutions, die unter anderem Siemens Healthineers betreut. Er spricht über Best Practices, Herausforderungen und die Rolle der Authentizität. Wir arbeiten seit über sieben Jahren sehr gerne und erfolgreich mit click solutions zusammen und freuen uns, dass Stefan sich die Zeit genommen hat, mit uns über das Thema Karriere-Websites zu sprechen.

BF: Wir haben ja nun schon einige Karriere-Websites in gemeinsamen Projekten entwickelt. Lass uns aber einmal im Detail draufschauen:
Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Elemente, die eine erfolgreiche Karriere-Website ausmachen, um potenzielle Bewerber:innen effektiv anzusprechen?

Stefan:
Zuerst einmal das Offensichtliche: Eine erfolgreiche Karriere-Website muss sowohl technisch als auch inhaltlich überzeugen. Sie sollte einwandfrei funktionieren und den Nutzer:innen sofort verdeutlichen, dass er hier den richtigen Platz für seine berufliche Veränderung findet. Besonders wichtig ist, dass die Jobs schnell und einfach zu finden sind, am besten mit einer klaren Struktur und einer intuitiven Bedienung – auch für ungeübte Nutzer:innen. Eine Karriere-Website muss auf Mobilgeräten einwandfrei laufen, schließlich surfen die meisten Bewerber:innen heutzutage mobil mit ihren Smartphones.

Doch genauso entscheidend ist das Vertrauen, das die Seite vermittelt. Bewerber:innen müssen das Gefühl bekommen: „Bei diesem Arbeitgeber würde ich mich wohlfühlen.“ Das gelingt durch Nahbarkeit – zum Beispiel durch sympathische Fotos der Kolleg:innen und der Ansprechpartner. Und die wichtigsten Fragen der Bewerber:innen müssen natürlich vollumfänglich beantwortet werden.

BF: Wie unterstützt ihr eure Kund:innen dabei, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren?

Stefan:
Zuerst muss man verstehen, dass die Karriere-Website nur ein Bestandteil eines umfassenden Employer-Branding-Konzepts ist. Deshalb arbeiten wir hier auch mit Partnern wie euch zusammen.
Der gemeinsame Prozess mit Brandforce beginnt mit einem Workshop vor Ort bei Kund:innen, wir definieren die Zielgruppen und identifizieren die größten Herausforderungen.

Danach erstellen wir eine klare Struktur für die Seite und rücken die Vorteile des Arbeitgebers in den Vordergrund. Oft integrieren wir das Ganze in eine größere Employer-Branding-Kampagne, die dem Unternehmen zu einer authentischen und überzeugenden Arbeitgebermarke verhilft.

BF: Wie stellt ihr sicher, dass die Karriere-Websites, die ihr entwickelt, die Unternehmenskultur und -werte authentisch und ansprechend vermitteln?

Stefan:
Authentizität ist das A und O. Eine Karriere-Website muss den wahren Kern eines Unternehmens zeigen. Wir möchten also die Ergebnisse der Employer-Branding-Kampagne bzw. der häufig vorangegangenen Analyse auch in die Karriere-Website integrieren. Da arbeiten wir gerne mit echten Geschichten aus dem Unternehmen – beispielsweise von ehemaligen Auszubildenden oder aktuellen Teammitgliedern. Diese Einblicke vermitteln ein echtes Gefühl für die Unternehmenskultur und schaffen Vertrauen bei potenziellen Bewerber:innen.

BF: Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit den Kund:innen bei der Erstellung von maßgeschneiderten digitalen Lösungen?

 Stefan:
Die Zusammenarbeit mit Kund:innen ist entscheidend, um individuelle Lösungen zu entwickeln, die sich von der Konkurrenz abheben. Nur durch intensiven Austausch kann eine Karriere-Website entstehen, die sowohl die Bedürfnisse des Unternehmens als auch die Erwartungen der Bewerber:innen optimal erfüllt.

BF: Welche Best Practices setzt ihr ein, um die Benutzererfahrung auf Karriere-Websiten zu optimieren?

Stefan:
Bei der Konzeption setzen wir uns immer die „User-Brille“ auf. Fragen, die wir uns stellen, sind zum Beispiel: Wie finden Nutzer:innen möglichst schnell, was er sucht? Wie können wir Vorgaben für die inhaltliche Struktur wie z.B. „in maximal zwei Klicks zur Bewerbung“ realisieren? Wie lösen Nutzer:innen möglichst schnell den Call-to-Action - in diesem Fall die Bewerbung - aus? Mithilfe von Kennzahlen wie Verweildauer oder Absprungseiten und durch Befragungen realer Nutzer:innen optimieren wir kontinuierlich die User Experience. Ein wertvoller Ansatz ist dabei auch, neu eingestellte Mitarbeiter:innen nach ihrer Erfahrung auf der Karriere-Website zu befragen, wenn der Bewerbungsprozess und der Blick auf die Karriereseite noch frisch ist.

BF: Welche besonderen Herausforderungen gibt es bei der Erstellung von Karriere-Websites? Was rätst du Kund:innen?

Stefan: Oft haben wir viele kreative Ideen für Besonderheiten, die sich absetzen, und Unternehmen möchten diese auch gerne umsetzen. Aber die Realität bringt manchmal technische oder organisatorische Einschränkungen mit sich, sei es durch interne Kommunikationsprozesse oder bestehende technische Systeme. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen sich von Anfang an bewusst sind, was realisierbar ist und wo es Grenzen gibt.

BF: Wie messt ihr den Erfolg einer entwickelten Website oder App, und welche KPIs sind dabei besonders relevant?

Stefan:
Der Erfolg einer Karriere-Website wird in erster Linie über die Anzahl der qualifizierten Bewerbungen gemessen. Zugriffszahlen sind ebenfalls ein Indikator, doch jede Seite hat individuelle Ziele, die wir gemeinsam mit den Kund:innen definieren. Wichtig ist auch, dass eine Karriere-Website nicht isoliert betrachtet wird – sie muss im Rahmen einer umfassenden Strategie gesehen werden, die zusätzlich Maßnahmen umfasst, um potenzielle Bewerber:innen auf die Seite zu lenken.

BF: Auf welche Projekte bist du besonders stolz, und warum?

Stefan: Es gibt viele Projekte, die mir besonders am Herzen liegen. Ein Highlight ist zum Beispiel die Seite der „Zukunftssicherer“, die sehr gut funktioniert und damals in toller Zusammenarbeit mit unserem Kunden und Brandforce entstanden ist.

BF: Wie siehst du die Zukunft der Webentwicklung, und welche neuen Technologien oder Ansätze möchtest du in den nächsten Jahren bei click solutions umsetzen?

Stefan:
In Zukunft wird die Webentwicklung noch stärker von intelligenten Technologien profitieren. Ich könnte mir vorstellen, dass Chatbots eine noch größere Rolle spielen und vielleicht sogar das Erstgespräch führen können. Mehr Interaktivität und Integration in verschiedene Kanäle jenseits der klassischen Website werden ebenfalls zunehmen.

Die Frage ist ja auch, ob man in Zukunft noch Karriereseiten braucht bzw. welche Rolle sie spielen werden. Ich denke, es macht Sinn, eine eigene Darstellung als Arbeitgeber und Unternehmen sowie die ausgeschriebenen Jobs weiterhin online zu haben, auch wenn Stellenportale und die Präsenz auf z.B. LinkedIn weiter zunehmen werden.

BF: Was rätst du Unternehmen, die sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren wollen?

Stefan:
Eine gute Karriere-Website allein reicht nicht aus. Ein Unternehmen muss auch nach außen hin ein ansprechendes Image vermitteln und intern Maßnahmen ergreifen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Wer auf dem Arbeitsmarkt bestehen möchte, muss sich bewusst um seine Arbeitgebermarke kümmern – das beginnt bei der Unternehmenskultur und endet bei der richtigen Außenkommunikation.

Vielen Dank, Stefan, für das tolle Interview. Wir nehmen mit, dass Authentizität bei der Karriereseite als Teil eines umfassenden Employer Branding-Konzepts eine zentrale Rolle spielt. Arbeitgeber sollten ihre Kultur und Werte auf der Website durch echte Geschichten und Einblicke in den Arbeitsalltag zeigen, um potenziellen Bewerber:innen einen ehrlichen Eindruck zu erlauben. Nur so kann Vertrauen und Nahbarkeit vermittelt werden und Bewerber:innen können sich wohlfühlen.