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Wrestling mit Janus: Warum Employer Brand UND Workplace Culture auf den Punkt sein müssen.



Bestimmt kennt Ihr Janus den römischen Gott des Anfangs und des Endes, der Türen und der Tore. Meist dargestellt mit zwei Gesichtern. Eines für den Anfang und eines für das Ende. So ein bisschen verhält es sich auch mit Arbeitgebermarke und Arbeitsplatzkultur. Denn: Für ein authentisches Bild – und mit dem Ziel Mitarbeitende zu gewinnen und zu begeistern – müsst Ihr beide Gesichter in den Griff bekommen.

Aber: Wie sind Arbeitgebermarke und Arbeitsplatzkultur miteinander verbunden? Wie wirken sich diese aufeinander aus? Und vor allem: Welche Wirkung haben sie auf Eure Mitarbeitenden?

Werfen wir zunächst den Blick auf die Arbeitgebermarke. Wie tritt euer Unternehmen auf, wofür es steht es, welchen Ruf hat es und wie ist es wirklich (ja wirklich) bei euch zu arbeiten? Was sind Treiber, was Barrieren? Was macht es einzigartig? Wir lieben es, dies gemeinsam mit euch zu identifizieren und eine Strategie zu entwickeln, die hierauf aufbaut und zu Strahlkraft führt- und schlussendlich auch in der Entwicklung der Employer Value Proposition (EVP) festzuhalten.

Die Arbeitsplatzkultur hingegen spielt dann die entscheidende Rolle für die Gesamtleistung und Zufriedenheit der Mitarbeiter in eurer Organisation. Sie beschreibt die Verhaltensmuster, die darüber entscheiden, wie sich eure Arbeitnehmer:innen bei ihrer Arbeit denken, fühlen und handeln.

Klar ist also, dass die Arbeitgebermarke zwangsläufig von der Arbeitsplatzkultur beeinflusst wird. Denn die Arbeitgebermarke entsteht auch durch die Wahrnehmung der Mitarbeitenden oder externer Talente, also der Art und Weise wie sie bei sich bei ihrer Arbeit fühlen und was sie dabei (oder darüber) denken.

Was passiert, wenn eine Arbeitgebermarke nach Außen kommuniziert wird, die der Arbeitsplatzkultur nicht entspricht?

Nicht selten werden Marketingmaterialien für das Recruiting und die Arbeitgebermarke erstellt, ohne dass man sich vorher intensiv mit seiner Arbeitgebermarke und der zugrundeliegenden Kultur auseinandergesetzt hat. Wir empfehlen daher in allen unseren Projekten auch in die Unternehmenskultur einzusteigen, z.B. durch die von uns durchgeführte Kulturebenanalyse nach Edgar H. Schein.

Manche Organisation beschreiben leider eine Arbeitgebermarke, von der sie glauben, dass sie besonders viele gute Talente anzieht. Aus der Praxis: Wir hatten eine Projektanfrage von einem Unternehmen, wo Mitarbeitende großartige Chance bekamen: Hierfür aber auch 60-80 Stunden die Woche arbeiten mussten. Wichtig war dem Unternehmen aber vor allem das Thema „Work Life Balance“ in den Vordergrund zu stellen, weil „das ja alle machten“. Wie man sich vorstellen kann, haben wir dies abgelehnt.

Einen „Rasen grün anmalen“ ist in Zeiten von einem stetig steigenden Fachkräftemangel zwar nachvollziehbar, jedoch viel zu kurz gedacht. Denn neue Mitarbeitende merken superfix, dass ein falsches Bild vermittelt wurde. Im Ergebnis: wenn das tatsächliche Bild des Arbeitgebers und die Kultur nicht passen, kommt es zu Frühfluktuation. Wir haben Euch bereits aufgezeigt, warum Ihr das unbedingt vermeiden solltet. Viele Jobsuchende durchforsten vor einer Bewerbung auch das digitale Angebot an Bewertungen von Mitarbeitenden bei Plattfomen wie kununu. Dadurch gewinnen sie bereits vorab einen Eindruck, ob die dargestellte Arbeitgebermarke auch tatsächlich der gelebten Arbeitskultur entspricht.

Keinesfalls zu vernachlässigen: Die Arbeitgebermarke beeinflusst umgekehrt auch die Arbeitsplatzkultur.

Die Entwicklung Eurer Arbeitgebermarke, also alles was Ihr dabei auch über Euer Unternehmen festlegt, stellt ein implizites Versprechen an Eure Mitarbeitenden dar. Employer Branding vermittelt Eure Arbeitgeberbotschaften und damit eine Vorstellung von dem, was Euch als Arbeitgeber einzigartig und ausmacht, was Ihr Euren Mitarbeitenden bietet. Und genau darin liegt viel Potenzial! Wenn Ihr eine authentische und auf euren Werten, Treibern und Ankern basierende Arbeitgebermarke aufbaut, kann diese überzeugende Botschaften senden und so die richtigen und vor allem richtig gute Talente anziehen.

Um Euch mit Eurer Arbeitgebermarke umfassend auseinanderzusetzen, ist es wichtig die Mitarbeitenden einzubeziehen. Durch Mitarbeitendenbefragungen könnt Ihr herausfinden, wie Euer Unternehmen als Arbeitgeber wahrgenommen wird. Diese wichtigen Insights solltet Ihr keinesfalls ungenutzt lassen. Und noch viel besser: Durch die Antworten Eurer Mitarbeitenden habt Ihr auch direkt wirklich gute und wahre Geschichten, die Eure Außenkommunikation stärken.

Um das Janusbild nochmal hervorzukramen:

Janus hat zwei Gesichter aber einen Kopf. Beide Gesichter sind unzertrennlich verbunden. Wahre Strahlkraft gibt es nur wenn Arbeitgebermarke und Arbeitsplatzkultur übereinstimmen. Und wenn beides noch nicht auf dem Punkt ist: Arbeitet dran.

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